Wie alle Dioscorea-Arten gehört auch die Dioscorea batata zu den windenden einkeimblättrigen Stauden. Die Triebe können 3 - 5m lang werden. Sie legt meist netznervige, herzförmige (bis 7 cm lang, 5 cm breit) Blätter an. Im Laufe der krautigen Vegetationszeit, von Mai bis Oktober, verholzen die Stängel fast bis an die Triebenden.
Die Lichtwurzel blüht von Juli bis September, wobei eine einzelne Pflanze eine Blühzeit von nur einigen Tagen hat. Die vielen zart duftende Blütenstände der Pflanze sind in kleinen, bis ca. 6cm langen, lockeren Trauben angelegt. Ihre Farbe ist weiß und ihren einzelnen Blüten sind nur 1 mm groß.
Dabei sind sie getrenntgeschlechtlich und legen ihre Samen zweihäusig an. Die Samenkörnchen sehen wie winzige Bucheckern aus. In den Blattachsen entwickeln sich zum Ende der krautigen Vegetationszeit Sprossfruchtknöllchen.
Die Lichtwurzel bildet eine dünne, in der Regel senkrecht in den Boden gerichtete Wurzel aus, die in einer stärkereichen Wurzel endet. Die Wurzel ist tief unter der Erdoberfläche gelegen und kann sich in sehr unterschiedlichen Formen ausbilden. Wenn die Wurzel über mehrere Jahre im Boden bleibt kann sie zu einer Größe von bis zu 120 cm Länge und 7 -8 cm Dicke herangewachsen. Ihr Gewicht kann nun bis ca. 10 kg betragen.
Die Vermehrung kann auf zwei Weisen geschehen: 1) durch eine ganze oder einen Teil der rübenartigen Wurzel, die wieder eingepflanzt wird 2) und durch Bulbillen (Sprossfruchtknöllchen), die in den Blattachsen wachsen.
Als ich 1989 Adalbert von Keyserlingk im Rahmen einer Forschungstätigkeit über das "Paladium" kennen lernte, erfuhr ich von der "chinesischen Süßkartoffel". Keyserlingk berichtete mir mit einer solchen Eindringlichkeit über den von Rudolf Steiner an drei Menschen übergebenen Auftrag die Dioscorea batatas in Europa zu kultivieren, dass ich mir vornahm die Erfüllung dieses Auftrags zu meiner Lebensarbeit zu machen. Bei diesem Gespräch im Anschluss an den Landwirtschaftlichem Kurs im Juni 1924 waren drei Menschen anwesend, unter anderem Johanna von Keyserlingk und Guenther Wachsmuth.