Es erscheint, dass die Beziehung der Lichtwurzel zur Kartoffel von großer Bedeutung ist. Die Kartoffel diente über Jahrhunderte der menschlichen Entwicklung und wandte den Menschen der Erdenschwere zu. Die in richtiger Weise angebaute Lichtwurzel hingegen kann die physische Leiblichkeit des Menschen so durchlichten, dass eine Zuwendung zur nichtstofflichen Welt erheblich erleichtert, vielleicht sogar erst im nötigen Maße ermöglicht wird. Die Kartoffel, die von der Lichtwurzel in einiger Zukunft als ein Hauptnahrungsmittel abgelöst werden sollte, dürfe nun jedoch nicht als ein Gewächs der Vergangenheit, das es zu verdrängen gilt, betrachtet werden. Ein gutes Gedeihen der Lichtwurzel muss einhergehen mit einem neuen Verständnis der Kartoffel gegenüber. Das könnte gelingen, indem die Kartoffel in liebevoller Weise als eine Pflanze im Bewusstsein gehalten wird, die dem Werdegang der Menschen in gewandelter Form weiterhin dient und mit neuen, über die Nahrungsversorgung hinausgehenden Aufgaben in eine neue Entwicklungsstufe hinaufgehoben wird.
Als ein weiterer Aspekt der Lichtwurzel ist ihre enge Beziehung zur Gemeinschaftsbildung unter Menschen erwähnenswert, zu einem neuen sozialen Impuls. Es machte den Eindruck, als ob die Pflanze für ein gutes Gedeihen ein gemeinschaftliches Miteinander der sie kultivierenden Menschen bedarf. Die kontinuierliche Arbeit mit der biologisch-dynamischen Landwirtschaft unter Einbeziehung einer immer bewusster werdenden Zusammenarbeit mit der nichtstofflichen Welt und das Streben nach neuen sozialen Gemeinschaftsformen kann somit vielleicht den "Boden" bereiten für eine dauerhafte, der zukünftigen Entwicklung der Menschen zugewandten Kultivierung der Lichtwurzel. Im Wechselspiel dazu wird die Lichtwurzel die physische Leiblichkeit und die Lebenskräfte der Menschen so beleben können, dass ein schaffendes Miteinander in sozialen Gemeinschaftsformen immer besser möglich wird.