Geschichtliches zu den Dioscoreen

1753 wurde das Genus Dioscorea durch Carl von Linné beschrieben. Dieser benannte die Familie der Dioscoreaceae nach dem Griechischen Philosophen und Mediziner Pedenios Dioscorides, der zur Zeiten Neros als Militärarzt tätig war. Dioscorides hat das Buch "De Materia Medica Libri quinque" geschrieben. Auch Theophrast (Thomas von Aquin) beschäftigte sich wissenschaftlich mit Heilpflanzen und unter anderem auch mit der Dioscorea batata*.

Nach Brücher (1977) reichen fossile Funde bis in das Eozän, möglicherweise sogar bis in die Kreidezeit zurück, also lange bevor sich die Trennung des afrikanischen vom amerikanischen Kontinent vollzog.

Die Familie der Dioscoreaceae kennt ca. 650 Arten. Es gibt mehrere Arten, die kultiviert worden sind. Die Dioscorea alata L. (Yams) ist wohl die bekannteste Art. Sie stammt aus Asien und wurde nach Nord- und Südamerika gebracht. In Europa kommen zwei Arten vor: Dioscorea Pyrenaica Bubani und Dioscorea Bacanica Kosamin. Eine verwandte Art in Mitteleuropa ist die Tamus Communis L., die Schmerwurz.

 

* Ältere Beschreibungen der Dioscorea Batata finden sich beispielsweise in:

"Illustrierte Flora von Mittel-Europa" 1908 von Dr. Gustav Hegi, Band II:

"Dioscorea batata, Brotwurzel oder chinesische Kartoffel, franz.: Igname de Chine et du Japon, welche im östlichen Asien

beheimatet ist. Versuche, sie in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Mitteleuropa anzubauen, sind missglückt; selbst in Paris

will die Kultur nicht recht reussieren. ..."